Besuch der ehemaligen Zwangsarbeiter im Mai 2003

Rede von Jelena Kijan beim Empfang durch die Stadt Göttingen am 12. Mai 2003

"Geehrte Damen und Herren aus der Stadt Göttingen. Ich ehemalige Zwangsarbeiterin Jelena Kijan auf Einladung der Mitarbeitern des Stadtarchivs Cordula Tollmien, Ernst Böhme Oberbürgermeister Jurgen Danilowski, Pastor Helmhard Ungerer und anderen Damen und Herren kam nach Göttingen um hier für ihre so titanische Arbeit und gute Herzen bedanken. Ich spreche ein bischen Deutsch und hoffe, daß sie mich verstehen können. Im Kriege war ich secszehjäriges Mädchen nach Göttingen verschleppt. Wohnten wir im Lager Schützenplatz in den Holzbaracken mit Wanzen und Läusen. Viele Menschen besonders junge wissen nicht was das ist. Wir bekamen wenig zu Essen aber mußten viel arbeiten. Ich arbeitete beim "Sartorius" Herr alte Großvater Sartorius unterdrückte uns nicht Und wir gingen zur und von der Arbeit frei und ohne Polizei. Arbeiteten wir jeden Tag 12 Stunden, am Samstag bis 3/4 Dreizen. Sonntags waren wir frei. Wir gingen in die Dörfern und baten "Verkaufen Sie bitte Kartoffeln, und viele Menschen gaben oder verkauften uns Kartoffeln und verschieden Obst und Gemüse. Einige junge Menschen neckten uns dumme Russische Schweine und warfen Steine. Das alles war zu schwer zu erleben. Nicht viele von uns könnten das alles erleben. Außerdem oft warfen die amerikanischen Flugzeuge Bomben und viele von uns kamen um. Gestern besuchten wir deutsche Friedhof, wo auch unsere Leute begraben worden. Wir bedanken nochmals viel dem Stadtparlament und besonders an Doktor Cordula Tollmien, Ernst Böhme und Pastor Ungerer für alles, was sie für uns gemacht haben. und wünsche ihnen viele Gesundheit, Glück und langes, langes Leben.
Leben Sie wohl unsere sehr geehte Menschen mit Großschreiben.
Ich bedanke für Aufmerksamkeit.
   Leben Sie wohl. Alles gutes"

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Rede von Jelena Kijan

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