NS-Zwangsarbeiter: Kontakt / Bitte um Mitarbeit

Cordula Tollmien

Dr. Cordula Tollmien
(Foto Angelika Deese Oktober 2005)

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Umgekehrt möchte ich Sie gern um Ihre Mitarbeit bitten. Vielleicht können Sie eine der untenstehenden Fragen beantworten. Schreiben Sie mir! Auch kleine Hinweise können weiterhelfen.


Fragen:

Ich bin auf der Suche nach genaueren Informationen über das Lager Schützenplatz und über das von der Reichsbahn betriebene Lager "Auf der Masch" bzw. "Grüngürtel", manchmal auch als "Lager Sportplatz" bezeichnet. Die Baracken standen ja auch noch ziemlich lange in der Nachkriegszeit und wurden teilweise auch noch genutzt. Hat jemand Erinnerungen an diese Lager oder vielleicht sogar Fotos (auch aus der Nachkriegszeit)?


In Göttingen gab es seit Februar 1945 ein Außenlager des KZs Buchenwald, das in den Artilleriekasernen in Weende (heute Weender Krankenhaus) untergebracht war. Es bestand aus 30 Männern. Hat jemand jemals dieses KZ-Kommando bei der Arbeit oder auf dem Weg zur Arbeit gesehen? 17 Überlebende haben die Amerikaner bei ihrem Einmarsch am 11. April 1945 registriert. Bevor die Amerikaner das Lager entdeckten, schon Ende März 1945, verließ die SS-Kavalerieschule, der das KZ-Kommando unterstellt war, Göttingen. Die Pferde der Schule wurden zuvor an Bauern in der Umgebung abgegeben. Hat vielleicht irgendjemand als Jugendlicher seinen Vater bei der Übergabe der Pferde begleitet und die KZ-Häftlinge gesehen. Weiß irgendjemand, was mit den 13 nicht von den Amerikanern registrierten Häftlingen geschehen ist?


Im Städtischen Museum befindet sich eine Fotoserie, die nach dortigen Angaben im Juni/Juli 1945 von Ruth Bieling im damals als Hilfskrankenhaus fungierenden Gasthaus Rohns aufgenommen wurde. Die Bilder zeigen ausgezehrte Männer, Frauen, Kinder und Babys voller Geschwüre und Wunden – halb- oder ganz nackt fotografiert. Wir sind bisher davon ausgegangen, dass es sich bei diesen Menschen um ehemalige Zwangsarbeiter handelte, die in dem von der britischen Militärregierung im Dezember 1945 eingerichteten Krankenhaus medizinisch versorgt wurden. Dagegen spricht jedoch, dass dieses Krankenhaus für die Flüchtlinge aus dem Lager Friedland vorgesehen war, also für Vertriebene und entlassene Kriegsgefangene (später auch für Russlandheimkehrer). Außerdem ist bekannt, dass die Überlebenden des Göttinger KZ-Außenlagers Buchenwald nicht im Rohns untergebracht waren, sondern in der alten ehemaligen Krankenbaracke für PolInnen und OstarbeiterInnen. Die erste Frage ist also, ob im Hilfskrankenhaus Rohns direkt nach dem Krieg auch sog. DPs, also ehemalige Zwangsarbeiter oder KZ-Häftlinge, behandelt wurden. Und die zweite Frage, ob sich noch ermitteln lässt, aus welchem Grund diese Fotoserie aufgenommen wurde und wer der Auftraggeber war (eventuell die Militärregierung?)
Zum Rohnskrankenhaus siehe in der Quellensammlung des Service Civil International die Aussage des Chefarztes des Krankenhauses Prof. Heydemann, zu den Anfängen des Lager Friedlands die Erinnerungen von Walter Müller Brinkmann und von Joachim Frege.

Rohnskrankenhaus Rohnskrankenhaus Rohnskrankenhaus
Rohnskrankenhaus


Quellen:

Fotos, Städtisches Museum Göttingen, Fotosammlung.


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