Verpflegung

Die ersten Zwangsarbeiter, die im November 1939 nach Göttingen kamen (polnische Zivilarbeiter für die Firma Keim) wurden im Gasthaus Maschmühle verpflegt.

Die Verpflegung der französischen Kriegsgefangenen erfolgte durch die Volksküche oder wie etwa bei den optischen Werken Schneider & Co durch die Werksküchen.

Die niederländischen Zwangsarbeiter der Aluminiumwerke bekamen Lebensmittelmarken, konnte in den Betriebskantinen essen und in ihrer Lagerbaracke kochen. Siehe dazu die Erinnerungen eines ehemaligen holländischen Zwangsarbeiters der Aluminiumwerke. Zur Verpflegungssituation der holländischen Zwangsarbeiter im Flakzeugamt siehe hier.

Zur Verpflegung der sowjetischen Kriegsgefangenen in den Aluminiumwerken: Sie bekamen nur Wassersuppe, in der ein paar Fettaugen und einzelne Nudeln schwammen. Die Gefangenen hatten Hungerodöme (nach den Erinnerungen eines ehemaligen holländischen Zwangsarbeiters). Das Kriegsgefangenenlager Lohberg, das für die Verpflegung der dort untergebrachten sowjetischen Kriegsgefangenen selbst zuständig war, forderte im April 1942 das Bauamt auf, den dort vorrübergehend beschäftigen Gefangenen doch bitte mit einer kleinen Extraration zu versorgen.

Erinnerungen der weißrussischen Kinderzwangsarbeiter in den Aluminiumwerken an die dortige Hungerverpflegung:

  • Nikolai Iwanowitsch B., geb. 1936
  • Sofija Stepanowa K., geb. 1930
  • Tamara Stepanowa K., geb. 1936
  • Anastasija Nikolajewna B., geb. 1933

    Erinnerungen der "Ostarbeiterin" Jelena Kijan an die Verpflegung im Lager Schützenplatz.

    Hunger als bestimmendes Element in den Erinnerungen der ehemaligen Zwangsarbeiter. Siehe dazu auch die Erinnerungen der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen von Schöneis (später Reichsbahn).

    Der chinesische Student Ji Xianling, der von 1935 bis 1945 in Göttingen studierte, beobachtete "Ostarbeiter", die Kartoffeln auf einem schon gerodeten Feld ausgruben, diese mit Zweigen kochten und "wie Wölfe" verschlangen. Siehe dazu auch die Erinnerungen des damals erst 10jährigen Egon J.


  • Herabsetzung der Kartoffelration für die "Gemeinschaftsverpflegungsstätten" (=Lager) der "Küchenvereinigung" im Dezember 1943 (Stadtarchiv Göttingen, Ernährungsamt Nr. 62 PA 18 Kartoffelversorgung 1944)

     


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